Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Staaten der Welt mit einem emotionalen Appell aufgerufen, den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine scharf zu verurteilen. Ihre Rede begann sie mit der Geschichte eins kleinen Mädchens, die vor ein paar Tagen in der Metro von Kiew geboren worden ist. Ihre Familie war dorthin wegen den russischen Bomben geflohen.
Die Außenministerin appellierte an die Staaten, dass russische Vorgehen nicht hinzunehmen und nicht wegzuschauen. Sie sagte in bei der UN-Vollversammlung: „Heute müssen wir uns alle zwischen Frieden und Aggression, zwischen Gerechtigkeit und dem Willen des Stärkeren, zwischen Handeln und Wegschauen entscheiden.“
Dem russischen Außenminister Sergej Lawrow warf sie vor, Russlands Macht als Ständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat zu missbrauchen. Sie sprach von „dreisten Lügen“ Moskaus: „Sie sagen, Sie handeln in Notwehr. Aber die ganze Welt hat zugesehen, wie Sie monatelang Ihre Truppen aufgebaut haben, um sich auf diesen Angriff vorzubereiten.“ Und während Russland beteure, dass man die russischsprachige Bevölkerung in der Ukraine schützen wolle, sehe die gesamte Welt, dass die Truppen Kremlchef Wladimir Häuser von russisch sprechenden Ukrainern bombardieren.
An Lawrow gewandt sagte Baerbock: „Sie können sich selbst etwas vormachen. Aber Sie werden uns nicht täuschen. Und Sie werden Ihre eigene Bevölkerung nicht täuschen.“
Sie appellierte an die Vertreterinnen und Vertreter der 192 UN-Mitgliedstaaten in der Vollversammlung, eine für heute (02.03.) anstehende Abstimmung über eine gegen Russland gerichtete Resolution zu unterstützen.
Quelle: zdf.de