Im Konfliktgebiet in der Ostukraine sind die Angriffe in der Nacht zum Samstag (19.02.) nach Darstellung der Separatisten und der Regierungsarmee fortgesetzt worden. Die Aufständischen in den Gebieten Donezk teilten am Morgen mit, dass seit Mitternacht mehrere Granaten auf ihr Gebiet abgefeuert worden.
Die ukrainische Armee sprach auch von 19 Verletzung gegen den Waffenstillstand durch die Separatisten. Diese Angaben ließen sich nicht überprüfen. Laut dem ukrainischen Militär sei ein Soldat sei beim Beschuss durch prorussische Separatisten am Samstagvormittag getötet worden.
Die Separatisten riefen zudem zu einer „Generalmobilmachung“ auf. Der Chef der Aufständischen im Gebiet Donezk, Denis Puschilin, schrieb im Messengerdienst Telegram, er habe ein entsprechendes Dekret unterzeichnet. Es richte sich an die Reservisten. Auch im Gebiet Luhansk gab es einen Appell. Männer im Alter von 18 bis 55 Jahren dürften das Gebiet nicht mehr verlassen.
Die OSZE, die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, hatte vorher einer deutlichen Zunahme von Verstößen gegen den Waffenstillstand gesprochen. Nach Angaben der Donezker Separatisten wurde bei einem Beschuss eine Wasserleitung beschädigt. Beide Seiten gaben sich in Mitteilungen gegenseitig die Schuld für die Verstöße. In Städte und Dörfer in den Regionen Luhansk und Donezk laufen die Evakuierungen. Schon 6.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht, heißt es. Darunter seien auch 2.400 Kinder.
Quelle: zdf.de