Der CEO von Madsack, Thomas Düffert, legt sein Amt als Vize-Präsident im geschäftsführenden Präsidium des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) mit sofortiger Wirkung nieder. Darüber hat er dem Präsidium am Donnerstabend (18.02.) in einer Mail informiert. Genaue Gründe nannte er nicht. Auch auf einer Anfrage des Medienmagazins DWDL wollte sich Madsack sich nicht äußern. Der „Spiegel“ zitiert aus dem Schreiben von Düffert folgendes: „Klar ist, dass wir als Branche nur dann beste Chance haben, uns Gehör zu verschaffen, wenn wir gemeinsam vertrauensvoll zum Nutzen aller kleinen und großen Zeitungsverlage in Deutschland zusammenarbeiten.

Viele Mitglieder des Präsidiums hatten sich gegen den Vorsitzenden des BDZV, Mathias Döpfner, gewandt. Vor allem die Funke Mediengruppe, die einen personellen und strukturelle Neuanfang forderte. Grund sind Vorwürfe, Springer habe beim Thema Julian Reichelt die Aufklärung nicht nur verschleppen wollte, sondern auch in die Sache involvierte Personen ausspähen wollen. Bei der vorgezogenen Delegiertenversammlung am vergangenen Montag (14.02.) gab es aber keine genauen Ergebnisse. So bliebt Döpfner im Amt.

Wie DWDL berichtet, war das zu viel für Thomas Düffert. Aus dem Umfeld des Präsidiums des BDZV ist zu vernehmen gewesen, dass der Abgang des Madsack-CEO, der weiterhin normales Mitglied bleiben wird, sehr konkret mit Döpfner und dessen Weigerung, den Weg für einen Neuanfang frei zu machen, zusammenhängen soll. Düffert war es auch, schreibt das DWDL, der sich im Oktober 2021 damals öffentlich vom BDZV äußerte. als es ging um die SMS von Döpfner um die Causa Reichelt ging.

Bei Funke und Madsack sieht man unter dem Vorsitzenden Mathias Döpfner ganz klar keine Zukunft für einen Neuanfang des BDZV. Nun wäre es am Boss von Springer, die Reißleine zu ziehen, um weiteren Schaden vom Verband abzuwenden. Bislang aber macht Döpfner das nicht. Sein Ruf innerhalb des Verbands ist sowie schon stark angekratzt, schreibt DWDL.

Eine Sprecherin sagte gegenüber dem Medienmagazin: „Die Entscheidung, ob eine Nachfolge benannt wird, liegt gemeinsam in den Händen aller Verlagsgruppen, die direkt im Präsidium vertreten sind.

Quelle: DWDL.de