Die AfD will Max Otte zum Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl am 13. Februar nominieren. Der Bundesvorstand habe sich mehrheitlich für ihn ausgesprochen, berichtet das ZDF. Doch Otte ist kein AfD-Mitglied, sondern Mitglied der CDU und die ist sauer.
Die Partei stellte Otte bis heute Abend ein Ultimatum, sonst drohe ein Parteiausschuss. Sollte da nichts passieren, dann tagt der Bundesvorstand der CDU um über das weitere Vorgehen gegen ihn zu beraten, sagte Generalsekretär Paul Ziemiak. Er sagte: „Wir fordern auch ganz ausdrücklich Herrn Dr. Otte auf, die CDU zu verlassen.“
Wer die Annahme der AfD-Kandidatur „überhaupt erwägt“, sagte Ziemiak, „verletzt das Wertefundament der CDU in einem erheblichen Maße, dass er keinen Platz in der CDU mehr haben kann.“
Der 57-jährige Otte ist Wirtschaftswissenschaftler und derzeit Bundesvorsitzende der Werteunion, die nach eigenen Angaben rund 4.000 Mitglieder hat und sich als rechter Flügel und „Basisbewegung innerhalb der CDU/CSU“ versteht. Die CDU selbst erkennt die Werteunion nicht als eigene Vereinigung an. Otte hatte schon mehrfach die Union provoziert, zum Beispiel sprach er öffentlich davon, dass er auch die AfD wählen können.
Die AfD macht keinen Hehl daraus, mit der Nominierung von Otte, die Union zu provozieren. Vizevorsitzender Stephan Brandner sagte dazu: „Wir beweisen, dass die CDU tatsächlich das Potenzial hat, Personen hervorzubringen, die über die Parteigrenzen für die AfD akzeptabel sind.“
Otte sagte selbst, dass er CDU-Mitglied bleiben will. Das sagte er dem „Westfälischen Anzeiger“. Er sagte auch, dass das Amt des Bundespräsidenten „überparteilich“ sei und „das ist ein völlig normaler demokratischer Vorgang. Viele in der CDU unterstützen ja auch einen SPD-Kandidaten.“
Quelle: zdf.de