Bei den gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Kasachstan sind Medienberichten zufolge mindestens 164 Menschen getötet worden. Alleine in der Großstadt Almaty seien 103 Menschen getötet worden, berichten mehrere Medien am Sonntag (09.01.) unter Berufung auf das Gesundheitsministerium.

Bislang sind landesweit bei den schweren Unruhen in Kasachstan mindestens 5.800 Menschen festgenommen worden, darunter „eine betrachtliche Anzahl ausländischer Staatsangehöriger“, teilte die kasachische Präsidentschaft mit. Während den Unruhen seien 16 Angehörige der Sicherheitskräfte getötet worden, teilte die Innenbehörde am Morgen mit. Zudem seien rund 1.300 Polizisten, Soldaten und weitere Angehörige der Sicherheitsbehörden bei Zusammenstößen verletzt worden.

Den Festgenommenen werde unter anderem Zerstörung von mehr als 100 Einkaufszentrenten oder Bankgebäuden zur Last getragen, sagt der kasachische Innenminister Erlan Turgumbajew dem Fernsehsender Chabar 24. Während den Unruhen seien etwa 400 Fahrzeuge zerstört worden, die meisten davon waren Polizeifahrzeuge.

Das Land Kasachstan, was an China und Russland grenzt, erlebt seit einigen Tagen die schwersten Ausschreitungen seit Jahren. Unmut über gestiegene Treibstoffpreise an den Tankstellen sind in vielen Orten von friedlichen zu dann teils gewaltsamen Proteste gegen die Regierung umgeschlagen. Der Staatspräsident Tokajew hat den Ausnahmezustand verhängt und hat den Schießbefehlt erteilt.

Quelle: zdf.de