Nach den neuen Corona-Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz vom Freitag (07.01.) gibt es deutliche Kritik. Die Ärtzevereinigung Marburger Bund kritisiert diese als unzureichend. Die Quarantäne-Befreiung für frisch geimpfte und genesene Kontaktpersonen sei „medizinisch fragwürdig“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Sie fordere, dass auch für frisch Geimpfte und Genesene eine Quarantäne gelten soll. Sie ist eine von mehreren Stimmen die sich kritisch zu den neuen Maßnahmen äußern. Auch Patientenschützern und der Städtetag kritisieren die neuen Maßnahmen.
Eugen Brysch, der im Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz ist, hat in einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe auf eine riskante Regelungslücke bei den jüngsten Beschlüssen von Bund und Ländern hingewiesen. Auch der Präsident des Deutschen Städtetages, Markus Lewe, sieht Lücken in den Beschlüssen. „Wir hätten uns gewünscht, dass sich Bund und Länder vorsorglich über Konzepte verständigt hätten für den Fall, dass ein Normalbetrieb im Bereich Schule und Kita nicht mehr möglich ist“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Er forderte Bund und Länder auf, dass es ein Sofortprogramm für Schulen und Kitas geben soll, um die Stunden von Teilzeitkräften zu erhöhen und Aushilfskräfte einsetzen zu können.
Quelle: zdf.de