Das 3.Liga-Spiel zwischen den MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück ist wegen eines Rassismus-Eklats abgebrochen worden. Grund ist ein rassistischer Vorfall an einem Spieler. Es ist das erste Mal im deutschen Fußball, dass ein Spiel deswegen abgebrochen wurde.
Der Osnabrücker Spieler Aaron Opoku wurde Opfer von Anfeindungen. Danach hatte der Schiedsrichter Nicolas Winter in der 35. Minute das Spiel unterbrochen, doch nach einer Dreiviertelstunde wurde das Spiel dann abgebrochen. Der Unparteiische sagte bei Magenta Sport: „Es gab einen Eckstoß für den VfL Osnabrück und dann Affenlaute von der Tribüne“. Weiter sagte er: „Das hat er sofort wahrgenommen und auch der Assistent. Beide haben mir den Vorfall geschildert.“ Das sei etwas, „wo wir sehr sensibel sind und auch direkt reagieren“, sagte der Unparteiische. „Ich habe versucht, mich direkt um ihn zu kümmern und habe gesehen, wie schockiert er war.“
MSV-Pressesprecher Martin Haltermann sagte: „Die Partie ist vollkommen zurecht unterbrochen worden.“ Er entschuldigte sich im Namen der gesamten MSV-Familie und bei dem betroffenen Spieler. MSV-Präsident Ingo Wald zeigte sich „entsetzt“ über die Worte, die gefallen sind. Nach dem Vorfall positionierten sich die Fans beider Vereine verbal gegen Rassismus und stimmten unter anderem „Nazis raus“ an.
VfL-Geschäftsführer Michael Welling sagte: „So etwas dürfen wir nicht akzeptieren. Aaron ist fertig und war nicht mehr in der Lage zu spielen.“ Der Klub wollte mit dem Verzicht auf ein Weiterspielen auch dokumentieren, „dass wir das nicht akzeptieren“. Für Haltermann war die Entscheidung von Osnabrück „absolut nachvollziehbar“. Wie Welling weiter ausführte, soll im Zuge der Diskussionen am Seitenrand auch der Duisburger Spieler Leroy Kwadwo rassistisch beleidigt worden sein.
Quelle: Kicker.de