Die Inflationsrate in Deutschland ist im November zum ersten Mal seit 29 Jahren über die Marke von fünf Prozent gestiegen. Waren und Dienstleistungen kosteten 5,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Montag (29.11.) in ihrer ersten Schätzung mitteilte. Einen höheren Wert gab es zuletzt während des Wiedervereinigungsbooms im Juni 1992 mit 5,8 Prozent. Für den teuren Preisschub sorgte vor allem die teure Energie.
Im Oktober lag die Inflationsrate noch bei 4,5 Prozent, im September lag sie bei 4,1 Prozent.
In einem Interview mit dem ZDF, sagte die EZB-Direktorin Isabel Schnabel, dass man nun den Höhepunkt erreicht habe und dass es jetzt wieder nach unten gehen werde mit der Inflationsrate. Die Teuerungsrate für das nächste Jahr dürfte sich allmählich in Richtung zwei Prozent wieder absinken, der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB). Sondereffekte wie die etwa zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer im Jahr 2020 würden dann aus der Statistik fallen.
Sollte sich die Inflation dauerhaft auf einem höheren Niveau als zwei Prozent festsetzen, werde die EZB geschlossen reagieren, heiß es. Aber laut Schnabel heißt es, dass es ein Fehler wäre jetzt schon zu reagieren.
Quelle: zdf.de