Der seit fünfeinhalb Monaten in Myanmar inhaftierte und erst vor wenigen Tagen zu einer elfjährigen Haftstrafe verurteilte US-Journalist Danny Fenster ist überraschend freigelassen worden. Der 37-Jährige sei nach einem „privaten humanitären Besuch“ des ehemaligen US-Diplomaten Bill Richardson in dem Krisenland und persönlichen Verhandlungen mit Junta-Chef Mn Aung Hlaing aus der Haft entlassen. Das wurde in einer Mitteilung bekanntgegeben.

Fenster, ein leitender Redakteur des englischsprachigen MagazinsFrontier Myanmar“, wurde Ende Mai 2021 unmittelbar vor dem Abflug in die USA am Flughafen der Stadt Yangon festgenommen. Er saß seitdem im für seine Foltermethoden berüchtigten Insein-Gefängnis in der größten Stadt Yangon.

Erst am vergangenen Freitag (12.11.) wurde er zu elf Jahren Haft verurteilt. Bei dem Urteil ging es um drei Anklagepunkte, darunter Anstiftung zum Aufruhr. In der letzten Woche hatte die Justiz in dem Krisenland zudem Anklage in zwei weiteren Punkten, Terrorismus und Aufruhr, gegen ihn erhoben. Dafür drohte ihm nach Auffassung seines Anwalts eine lebenslange Haftstrafe. Die Militärjunta in Myanmar geht seit dem Putsch von Anfang Februar hart gegen alle kritischen Stimmen vor.

Quelle: zdf.de ,Twitter.com