Nachdem es in der zweiten Verhandlungsrunde für die Tarifbeschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder keine Ergebnisse gab, hat die Gewerkschaft Verdi Streiks angekündigt. Der Schwerpunkt solle in den Gesundheitseinrichtungen liegen, sagte Verdi-Chef Frank Werneke.
So könnten bundesweit 4.500 Intensivbetten nicht belegt werden, weil dafür das medizinische Personal fehle. Die Arbeitgeber hätten erklärt, dass es kein Handlungsbedarf gebe, sagte Werneke. Beamtenbund-Chef Ulrich Silberbach betonte, dass eine Entwertung der Arbeit die Gewerkschaften nicht hinnehmen werden. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder habe die Verhandlungen vor die Wand gefahren.
Der Verhandlungsführer der Länder, der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) kündigte an, dass man kein Angebot vorlegen werde, solange sich die Gewerkschaften nicht auf eine Reform der Entgelttabellen einließen. Die Landeshaushalte stünden durch Steuerausfälle in der Corona-Pandemie unter Druck.
Die Gewerkschaften forderten für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder eine Einkommenserhöhung um fünf Prozent, mindestens aber 150 Euro einer Laufzeit von zwölf Monaten. Beschäftigte des Gesundheitswesens sollen tabellenwirksam monatlich 300 Euro mehr erhalten.
Quelle: Deutschlandfunk.de