Bei der Parlamentswahl in Äthiopien hat die Partei von Regierungschef Abiy Ahmed einen haushohen Sieg eingefahren. Die Wohlfahrtspartei sicherte sich mehr als 400 der 436 Mandate bei der Parlamentswahl am 21. Juni, teilte die Wahlkommission mit.
Abiy nannte die Wahl auf Twitter „historisch“ und fügte hinzu: „Auch unsere Partei ist glücklich, dass sie vom Willen des Volkes gewählt wurde, um das Land zu verwalten.“
In zehn Wahlkreisen musste noch einmal gewählt werden, und in drei weiteren sei eine Neuauszählung der Stimmen abgeordnet werden, erklärte die Wahlkommission weiter.
Die Wahl, die zweimal verschoben werden musste, wurde von dem Konflikt in der Unruheregion Tigray überschattet worden. 38 Millionen Wahlberechtigte in dem Land im Osten von Afrika waren aufgerufen gewesen, ihre Stimme abzugeben. Zwei wichtige Oppositionsparteien hatten den Urnengang mit der Begründung boykottiert, dass ihre Kandidaten festgenommen und ihre Büros angegriffen worden seien.
Die Parlamentswahl war ein erster Stimmungstest für Abiy, der 2018 mit dem Versprechen einer Demokratisierung ins Amt gekommen war. Der 44-Jährige hoffte auf ein starkes Mandat für seine Wirtschaftsreformen und militärische Einsätze wie die Offensive in Tigray.
Quelle: zdf.de