Das Tübinger Pharmaunternehmen Curevac hat im Bemühungen um die Markteinführung eines Corona-Impfstoffes einen Rückschlag erlitten. Der eigene Impfstoffkandidat habe einer Zwischenanalyse zufolge nur eine vorläufige Wirksamkeit von 47 Prozent gegen eine Corona-Erkrankung „jeglichen Schweregrades“ erzielt und damit nicht die vorgegebenen statistischen Erfolgskriterien erreicht, teilte das Unternehmen in einer Pflichtmitteilung mit.
Im nachbörslichen US-Handel ging der Börsenkurs des Unternehmens um mehr als die Hälfte nach unten. Curevac hatte lange Zeit als einer der Hoffnungsträger im international hart umkämpfen Rennen um die Zulassung erster Corona-Impfstoffe gegolten. Das Unternehmen aus Tübingen sammelt aber weiter Daten, obwohl es schon von anderen Pharmaunternehmen Vakzine gibt.
Der Impfstoff von Curevac befindet sich seit längerem in der finalen und damit in der zulassungsrelevanten 2b/3-Studienphase. Bis Anfang Juni hatte es noch geheißen, das Unternehmen erwarte – abhängig von den klinischen Studiendaten – die Zulassung eines Impfstoffkandidaten in der EU zumindest noch für das zweite Quartal. Doch dann wurde bekannt, dass sich das verzögern werde.
Der Vorstandchef von Curevac, Franz-Werner Haas, teilte mit, dass man auf stärkere Ergebnisse der Zwischenanalyse gehofft habe. Man setze die laufende Studie aber bis zur finalen Analyse fort.
Quelle: zdf.de