Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) in Schutz genommen gegen die Vorwürfe um die Verteilung angeblich minderwertiger Corona-Schutzmasken an Menschen mit Behinderungen und Obdachlose.
Die Vorwürfe seien „von Fakten einfach nicht gedeckt, um es mal ganz vorsichtig zu sagen“, soll die Kanzlerin nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur und AFP im CDU-Bundesvorstand gesagt haben. Es gehe der SPD offensichtlich darum, „die Pandemiebekämpfung im schlechten Licht darzustellen.“
Merkel sagte nach den Informationen der Teilnehmerkreise: „Wir alle unterstützen Jens Spahn.“ Die Argumentation des Bundesgesundheitsministeriums sei hieb- und stichfest. Nach Informationen der „Bild“, hatte Merkel in der Sitzung des Präsidiums vor der großen Vorstandsrunde gesagt haben: „Wenn ich sehe, was mit Jens passiert: Das entbehrt wirklich jeder Sachgrundlage.“
Sie habe von einem Versuch gesprochen, „durch negative Stimmung Schaden anzurichten“. Dies sei „fernab von dem, was man guten Umgang nennt“. Sie habe die Runde aufgefordert: „Wir müssen jetzt dagegenhalten.“
Letzte Woche berichtete der „SPIEGEL“, dass die Regierung im Frühjahr 2020 wegen des großen Mangels Millionen von Corona-Schutzmasken aus China bestellt habe, die nicht nach hohen Standards getestet wurden. Es wurden sogar auf bestimmte Prüfschritte verzichtet. Man wollte die Masken an Obdachlose, Menschen mit Behinderungen und Hartz-IV verteilen. Danach gab es berichte, dass man die Masken für eine Milliarde Euro vernichten lassen wolle. Die SPD forderte Konsequenzen bei diesem Fall.
Quelle: zdf.de