Janie Wissler und Dietmar Bartsch werden die Linken bei der Bundestagswahl im Herbst durch den Wahlkampf führen. Der Parteivorstand hat sich für die Co-Vorsitzende und den Co-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag ausgesprochen.
Susanne Hennig-Wellsow, die Co-Vorsitzende der Linken, sagte: „Es geht darum, soziale Geborgenheit und Halt zu verschaffen.“ Bartsch sagte, dass das Ziel seiner Partei sei ein zweistelliges Prozentergebnis bei der Wahl im September. Es müsse eine Umverteilung von den Reichen zu den Ärmeren Leistungsträgern geben. „Wir kämpfen für die Millionen, die zu Mini-Löhnen schuften müssen“, sagte er. „Wir brauchen ein neue Wir-Gefühl“. Daher müsse es auch seiner Meinung nach eine Steuerreform geben.
Wissler ergänzte: „Es geht darum, dass ein grundlegender Umbau der Wirtschaft eingeleitet wird.“ Die Superreichen müssen für die Pandemie-Krise zahlen. „Notwendig ist eine mutige, eine radikale und eine realistische Politik“, sagte sie. „Es geht nicht um kleine Korrekturen, es geht um einen Richtungswechsel.“ So wird verlangt, dass die Mieten bundesweit gedeckelt werden sollen und große Wohnungskonzerne sollen enteignet werden.
Dietmar Bartsch, seit 2015 Co-Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag, kommt aus Mecklenburg-Vorpommern und ist ein erfahrener Parteistratege. Er gilt als Pragmatiker und setzt sich schon lange dafür ein, dass die Linke in die Regierungsverantwortung übernimmt, wenn die Mehrheiten das hergeben. Janine Wissler führt seit Ende Februar gemeinsam mit Susanne Hennig-Wellsow die Bundes-Linken. Wissler wird eher dem linken Flügel der Partei zugeordnet. Die 39-jährige Hessin zeigt sich grundsätzlich auch offen für eine Regierungsbeteiligung, lehnt aber ein Abrücken von linken Positionen wie beim Nein zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr und einem Stopp von Waffenexporte strikt ab.
Quelle: Tagesschau.de