Die Organisation des russischen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny dürfen nach eigenen Angaben nicht mehr Arbeiten. Ein Gericht in der russischen Hauptstadt Moskau habe das Arbeitsverbot verfügt, teilte der Direktor der Anti-Korruptions-Stiftung von Nawalny, Iwan Schadnow, mit. Das Verbot gelte so lange, bis die Moskauer Staatsanwaltschaft entschieden hat, ob die Organisation extremistisch ist oder nicht.
Mit solchen Maßnahmen hatte Nawalnys Team schon gerechnet. Leonid Wolkow, ein Vertrauter des inhaftierten Kreml-Kritikers, hatte in einem Interview mit einer Online-Plattform schon erklärt, dass man „die Konten einfrieren, die Räumlichkeiten versiegeln und unsere Offline-Arbeit in Russland insgesamt unmöglich machen“ werde.
Wolkow erklärte, dass man nun „fieberhaft“ an der Umorganisation arbeitet. „Wir sind die letzte Verteidigungslinie gegen Putin“, sagte er mit Blick auf das Vorgehen des russischen Präsidenten gegen die Andersdenkenden. „Wenn mit diesem Extremismus alles nach dem schlechtesten Szenario läuft, dann wird es ziemlich schwer sein, das Netz der Stäbe zu erhalten.“
Alexej Nawalny, der sich seit einigen Wochen in Haft befindet, hatte letzte Woche seinen dreiwöchigen Hungerstreik beendet. Denn hatte er begonnen, damit er eine unabhängige Behandlung von Ärzten bekomme.
Quelle: n-tv.de