Es galt bisher nur als Spekulation, doch nun ist es offiziell: In der Nacht von Sonntag (18.04.) auf Montag (19.04.) haben zwölf europäische Top-Klubs die Gründung einer eigenen Super League verkündet.
In der Meldung haben die Vereine AC Mailand, FC Arsenal, Atletico Madrid, FC Chelsea, FC Barcelona, Inter Mailand, Juventus Turin, FC Liverpool, Manchester City, Manchester United, Real Madrid und Tottenham Hotspur die Gründung eines gemeinsamen Wettbewerbs bekanntgegeben. „Zwölf führende europäische Fußballvereine haben sich heute zusammengeschlossen, um bekannt zu geben, dass sie sich darauf geeinigt haben, einen neuen mittelfristigen Wettbewerb, die Super League, zu gründen, der von den Gründervereinen mitgeteilt wird„, heißt es von den Vereinen.
Neben den genannten Vereinen sollen drei weitere Teams bis zum Ablauf der aktuellen Spielzeit zu dem Aufgebot dazu stoßen. Deutsche Top-Vereine wie der FC Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig sind in der Auswahl nicht dabei. Auch der französische Klub Paris St. Germain ist nicht dabei.
Die Super League wurde an vielen Stellen mit einer großen Empörung zur Kenntnis genommen. Neben den großen Fan-Organisationen machten auch offizieller Vertreter von Fußball-Verbänden ihren Unmut Luft. DFL-Chef Christian Seifert erklärte am Sonntag: „Wirtschaftliche Interessen einiger weniger Topklubs in England, Italien und Spanien dürfen nicht die Abschaffung gewachsener Strukturen gesamten europäischen Fußball zur Folge haben.“
Die UEFA reagierte mit einem großen Aufschrei. Der europäische Fußballverband, der für die Champions- und Europa-League zuständig ist, drohte in einem Statement an die Vereine sowie deren Spieler von den Turnieren der UEFA zu verbannen, sollte die Super League starten. „Die betroffenen Vereine würden vom nationalen, europäischen und weltweiten Wettbewerb ausgeschlossen. Ihren Spielern könnte die Möglichkeit genommen werden, für ihre Nationalmannschaften aufzulaufen“, teilte die UEFA mit und sprach von einem „zynischen Projekt“.
In einem Statement der Gründungsklubs wiederum heißt es, dass man eng mit den führenden Instanzen wie der UEFA zusammenarbeiten. So heißt es: „Wir verpflichten uns, mit allen Beteiligten, insbesondere den Fans, zusammenzuarbeiten, während sich die Pläne für den Wettbewerb entwickeln.“
Der Präsident von Real Madrid, Florentino Perez, der auch der erste Vorsitzender der Super League, sagte: „Wir werden dem Fußball auf allen Ebenen helfen und ihm seinen rechtmäßigen Platz in der Welt verschaffen. Fußball ist die einzige globale Sportart der Welt mit mehr als vier Milliarden Fans und unsere Verantwortung als große Klubs ist es, auf ihre Wünsche einzugehen.“
Quelle: Sky.de