Der Ministerpräsident von Niedersachsen, Stephan Weil (SPD), lehnt einen bundesweiten kurzen Lockdown ab, wie es Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (beide CDU) fordern. Im Morgenmagazin des ZDF sagte Weil: „Ich sehe wirklich mit großer Sorge, dass hier einfach ein Begriff in die Runde geworfen wird, und kein Mensch weiß im Ernst, was damit gemeint ist. Und das ist falsch.“
Weil sei gegen einen „kurzatmigen Aktionismus“ und habe „große Zweifel“, dass Niedersachsen einen bundesweiten Lockdown mittragen würde. Für weitere Belastungen, besonders für Familien, sehe er „schlichtweg die Umstände nicht“. In Niedersachsen gehen die Zahlen zurück, die Lage in den Krankenhäusern sei entspannt. Trotz der Osterfeiertage sei kein exponentielles Wachstum zu erkennen. „Immer mehr Teile unseres Landes wachsen gerade aus der Notbremse heraus“, sagte er.
Weil habe „den Eindruck, dass viele Menschen ihr Verhalten geändert haben, und das ist entscheidend.“ Das wolle er nun unterstützen, nicht aber wieder „die Familien so stark belasten, wie wir das in großen Teilen der letzten Monate schon hatten.“
Quelle: n-tv.de