Nach einem Bericht von Gamesindustry.biz wird Activision Blizzard die Marketing- und Vertriebsbüros in mehreren Ländern in Europa schließen. Davon sind auch Frankreich, Spanien, die Niederlande und Deutschland betroffen. Die Publishing-Aktivitäten sollen im europäischen Headquarter in London zusammengezogen werden.
Ein Sprecher des Publishers hat den Bericht gegenüber Gamesindustry.biz im Grundsatz bestätigt und damit begründet, dass die Spieler zunehmend über die digitalen Kanäle wie auf das Sortiment zugreifen, wie im PlayStation-Store oder im hauseigenen Battle.Net. Man habe den Abbau der Stellen den Mitarbeitern schon mitgeteilt und man befindet sich nun weiterführenden Gesprächen.
Der deutsche Sitz von Activision Blizzard ist in Ismaning bei München. Seit Jahren verzeichnet sie sinkende Umsatzerlöse: Zuletzt haben sich die Einnahmen fast halbiert. So berichtet Gameswirtschaft.de, dass es im Jahr 2019 nur einen Umsatz von 47 Millionen Euro gab. Im Vergleich: 2016 gab es noch einen Umsatz von 81 Millionen Euro.
Ein großer Faktor des Stellenabbaus ist auch der massive Ausbau des Digitalvertriebs: So gibt es die neuesten Spiele nur noch vereinzelt und nicht mehr im Laden oder sind auch nur per Versand erhältlich. Seit Jahren hält die Umstrukturierung bei Activision Blizzard an: Im Herbst 2020 wurde unter anderem die europäische Zentrale von Blizzard in Versailles geschlossen. Letzte Woche wurde bekannt, dass 50 Mitarbeiter in der Live-Event und eSport-Abteilung das Unternehmen verlassen müssen.
Nicht von den Kürzungen ist die Activision-Sparte King.com betroffen. Das Studio in Berlin arbeitet unter anderem an dem Mobile Game „Candy Crush“.
Quelle: Gameswirtschaft.de