Die belarussische Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja hat zu Verhandlungen mit der Regierung des autoritären Staatschefs Alexander Lukaschenko aufgerufen. Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und die UNO seien bereit, eine Plattform für Gespräche zu organisieren und zu vermitteln, sagte die Politikerin in einer Videoansprache.

Sie rief zugleich zu einer Fortsetzung der Proteste auf. Dieses seien nötig, um die Regierung an den Verhandlungstisch zu zwingen. Die Regierung in Minsk habe nicht die Kraft, eine zweite Protestwelle zu überstehen, sagte Tichanowskaja.

In einer schriftlichen Stellungnahme, was auch am Donnerstag (18.03.) veröffentlicht wurde, fordert sie zudem die Freilassung politischer Gefangener und das Ende der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste. Diese Punkte seien Bedingungen für die Aufnahme von Verhandlungen.

Seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl im August 2020 gibt es in Belarus Proteste gegen Lukaschenko. Die Opposition wirft ihn vor, bei der Wahl betrogen zu haben. Die Europäische Union erkennt das Ergebnis nicht an.

Quelle: Spiegel.de