Vor dem Weltfrauentag, am kommenden Montag (08.03.), hat Bundeskanzlerin Angela Merkel weitere Anstrengungen auf dem Weg zur Gleichstellung angemahnt. In ihrem wöchentlichen Video-Podcast sagte sie: „Ein Blick in die Führungsetagen der Wirtschaft, aber auch der Politik, zeigt uns, dass wir jedenfalls noch nicht am Ziel sind.“ Weiter sagte die CDU-Politikerin: „Talente und Blickwinkel beider Geschlechter“ seien allerdings von enormer Bedeutung – „gerade jetzt während der weltweiten Pandemie“. Es sei deshalb „Parität in allen Bereich der Gesellschaft“, nötig, forderte Merkel. „Dazu gehört auch: Frauen müssen endlich so viel verdienen können wie Männer.“
Merkel warnte auch, dass die Corona-Pandemie nicht dazu führen dürfe, „dass wir in manch schon überwunden geglaubtes Rollenmuster zurückfallen“. So seien „doch wieder vermehrt Frauen, die den Spagat zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und dem eigenen Beruf meistern“, sagte die Kanzlerin. „Und es sind vor allem auch Frauen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz in sozialen und Pflegeberufen derzeit besonders gefordert sind“, fügte sie hinzu.
Merkel sagte: „Über 75 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitsbereich – von ärztlichen Praxen und Krankenhäusern über medizinische Labore bis hin zu Apotheken sind Frauen.“ Weitere sagte sie: „In den Führungspositionen finden sich hier dagegen nur knapp 30 Prozent Frauen.“ Es könne für Merkel nicht sein, „dass Frauen unsere Gesellschaften maßgeblich tragen und gleichzeitig nicht gleichberechtigt an wichtigen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beteiligt sind.“
Quelle: n-tv.de