Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat die Präsidentenwahl am Sonntag (24.12.) gewonnen. Der 72-jährige konservative Politiker bekam nach Angaben der Wahlbehörde nach Auszählung von mehr als 99 Prozent der Stimmen 60,7 Prozent.
In seiner Siegesrede betonte er, dass der Kampf gegen das Coronavirus „nun das Allerdringendste“ sei. Das Gesundheitssystem sei wegen der drastische steigenden Zahlen „dramatisch bedroht“. Portugal ist eines der Länder die von der Corona-Pandemie hart getroffen wurde.
Der amtierende Präsident setzte sich gegen sechs Kandidaten durch. Da er die absolute Mehrheit gewann, ist keine zweite Wahlrunde erforderlich. Mit Rebelo de Sousas Wahlsieg wurden in Portugal alle Präsidenten seit Beginn der Demokratie im Jahr 1976 für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.
Wegen der Corona-Pandemie war die Wahlbeteiligung mit 40 Prozent auf einem historischen Tiefstand.
Der Präsident in Portugal hat nur wenige Vollmachten und hat nur überwiegend zeremonielle Funktionen. Jedoch kann er das Parlament für vorgezogene Neuwahlen auflösen lassen. Er wird alle fünf Jahre gewählt und das für maximal zwei Amtszeiten, also zehn Jahre.
Quelle: zdf.de