Nach den Ausschreitungen im und um das US-Kapitol in Washington, ist die Kritik an Donald Trump gewachsen. Viele fordern eine klare Äußerung von Trump, andere sind zurückgetreten. Auf Social Media bleibt es ruhig.

Der ehemalige Justizminister der USA, William Barr, hat das Verhalten von Donald Trump im Umgang mit seinen gewalttätigen Anhängern scharf verurteilt. Es sei nicht zu entschuldigen, „einen Mob zu orchestrieren“, um Druck auf den Kongress auszuüben, kritisierte er. Das Verhalten von Trump sei ein „Verrat an seinem Amt und an seinen Unterstützern.“ Barr ist einer der loyalsten Minister von Trump gewesen. Wegen Spannungen zwischen ihm und Trump ist Barr Mitte Dezember zurückgetreten.

Adam Kinzinger, republikanischer Abgeordneter im Repräsentantenhaus, rief sogar zu einem Amtsenthebungsverfahren auf. So soll der 25. Zusatzartikel der Verfassung angewendet werden, der eine Amtsenthebung des Präsidenten der USA regele, erklärte er. „Alles deutet darauf hin, dass der Präsident hat sich losgelöst hat, nicht nur von seiner Pflicht oder sogar seinem Eid, sondern von der Realität selbst.“ Der US-Heimatschutzminister Chad Wolf fordert von Trump, die Gewalt nachdrücklich zu verurteilen. Sie sei „tragisch und widerlich“ gewesen. Das Vorgehen einiger Anhänger von Trump sei „inakzeptabel“. Auch Wolf ist ein extremer Gefolgsmann von ihm und hat seine Politik immer wieder unterstützt.

Im Weißen Haus gab es nun seit diesen Ausschreitungen Rücktritte. So ist der US-Sondergesandte für Nordirland und ehemalige Stabschef des Weißen Hauses, Mick Mulvaney zurückgetreten. Das sagte er dem TV-Sender CNBC. Auch der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater Matt Pottinger und die Sprecherin von First Lady Melania Trump, Stephanie Grisham, haben ebenfalls ihre Rücktritte angekündigt.

Nach seinen wiederholten Posts auf Social Media zu den angeblichen Lügen über die Wahlen und wegen Situation gestern hat Facebook angekündigt die Accounts von Donald Trump bis zur Amtsübergabe an Joe Biden gesperrt zu lassen. Auf Twitter ist es nicht bekannt, ob er weiter posten kann. Dort sind drei Tweets markiert worden und anschließend wurde sein Account gesperrt. Das sollte für 12 Stunden sein, doch der Account ist immer noch gesperrt.

Quelle: Tagesschau.de, DWDL.de