Ab sofort müssen Neuwagen den Zugang zu DAB+ ermöglichen. Das bedeutet, dass man dann in seinem Fahrzeug auch Digitalradio hören kann. Damit wolle man das Digitalradio auch fördern. Mit der Änderung des Telekommunikationsgesetzes vom November 2019 setzt der Bund damit geltendes EU-Recht um.
Die nun geltende Pflicht sieht vor, dass Radios in Fahrzeugen sowie neue stationäre Radiogeräte mit Display den Empfang und die Wiedergabe von DAB+ möglich machen müssen. Das soll einheitliche Standards und einen langfristigen europaweiten Zugang zum digitalen Rundfunk sicherstellen. Außerdem wollen Bund und Länder verhindern, dass Streaming-Angebote dem klassischen Rundfunk dem Rang ablaufen sollen. Radios, die schon vorher im Handel erhältlich waren, sowie gebrauchte Geräte sollen weiterhin verkauft werden.
Seit Jahren wird sich in Deutschland darüber gestritten, wann das analoge UKW-Radio über Antenne abgeschaltet werden soll. Im Vergleich mit DAB+, hat das Digitalradio über DAB+ eine bessere Qualität im Empfang und Klang sowie eine größere Sendervielfalt. Auch die Verbreitungskosten sind geringer. Kritiker meinen, dass bei der Digitalisierung des Rundfunks direkt auf das Internet-Streaming gesetzt wird. Zudem werden ein Rückgang der Reichweite und damit sinkende Werbeeinnahmen befürchtet.
In Deutschland sind aktuell mehr als 260 unterschiedliche lokale und nationale Programme über DAB+ verfügbar. Fast ein Viertel der Haushalte haben nach Angaben des Digitalisierungsbericht Audio 2020, der im Auftrag der Landesmedienanstalten erstellt wurde, bereits jetzt einen digitalen Radio-Empfänger mit DAB+-Standard.
Quelle: Tagesschau.de