Die Corona-Neuinfektionen in Deutschland stagnieren und gehen nicht nach unten und eine Entspannung ist nicht in Sicht. Nun hat Bayern weitere Maßnahmen angekündigt.
Nach einer Sondersitzung des bayrischen Kabinetts hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigt, dass man die Maßnahmen bis Anfang Januar verschärfen wird. Dafür wird wieder der Katastrophenfall ausgerufen. Für ganz Bayern soll es Ausgangsbeschränkungen geben. So soll man das Haus nur noch aus triftigen Grund verlassen dürfen, etwa zum Einkaufen oder um zur Arbeit zu sehen. In den Hotspots, wo es eine Sieben-Tages-Inzidenz von 200 gibt, gilt zwischen 21 und 5 Uhr eine Ausgangssperre. Weiterhin sollen sich maximal fünf Personen treffen dürfen. An Weihnachten gibt es eine Ausnahme, an Silvester nicht.
Mit Blick auf den Schulen erklärte Söder, dass man vor allem in den höheren Jahrgängen ein „stärkeres Kontaktgeschehen“ erkannt habe. Daher sollen alle Berufsschulen ab Mittwoch den Präsenzunterricht beenden. Ab der 8. Klasse sollen zudem überall Wechselunterricht stattfinden. Geschäfte sollen offenbleiben, doch soll das Abstandsgebot stärker kontrolliert werden. Die Grenzen zu den europäischen Nachbarländern sollen offenbleiben, doch es soll bei der Einreise, vor allem zu privaten Zwecken, ein negativer Corona-Test vorgelegt werden.
Auch in den Pflegeheimen wird es verschärfte Maßnahmen geben. Söder nannte dort die Lage besonders dramatisch. So sollen Besucher nur noch in ein Pflegeheim, wenn sie einen negativen Corona-Test vorliegen können und das Heim mit einer FFP2-Maske betreten dürfen. Mitarbeiter sollen zweimal in der Woche getestet werden. Auch in Krankenhäuser soll es eine FFP2-Maskenpflicht geben. Die Polizei soll die Gesundheitsämter bei der Nachverfolgung unterstützen. Die Arbeitgeber sind aufgefordert, „Homeoffice zu ermöglichen“, wo es geht. Schon am Dienstag soll der bayrische Landtag über die schärferen Maßnahmen abstimmen.
Quelle: Tagesschau.de