Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) verzichtet auf ihren Doktortitel. Das teilte sie am Freitag (13.11) mit. Die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD-Berlin, Iris Spranger, sagte: „Ich habe große Hochachtung vor Franziska Giffey, weil sie Schaden von ihrer Familie und ihrer Partei abwenden möchte.“
Letzte Woche Freitag hatte das Präsidium der Freien Universität Berlin (FU) mitgeteilt, die Rüge im Zusammenhang mit dem Prüfverfahren zur Doktorarbeit von Giffey nach einem neuen Gutachten aufgehoben wird. Daraus ergebe sich, dass eine Rüge nur in einem minderschweren Fall zulässig sei. Das aber sei im Schlussbericht des Prüfungsgremiums im Jahr 2019 zu Plagiatsvorwürfen in der Desertation von der SPD-Politikerin aus dem Jahr 2010 nicht nachgelegt worden. Deshalb müsse noch einmal geprüft werden.
Für Giffey komme die Entscheidung „ohne Vorliegen eines neuen Sachverhalts“, teilte sie in einer Erklärung mit. Sie bekräftigte erneut, die Doktorarbeit nach „bestem Wissen und Gewissen“ verfasst zu haben. „Ich bin nicht gewillt, meine Dissertation und das damit verbundene nun neu aufgerollte Verfahren weiter zum Gegenstand politischer Auseinandersetzung zu machen“, so Giffey. Daher lege sie ihren Doktortitel mit sofortiger Wirkung ab.
Quelle: zdf.de