Die EU-Kommission hat einen Vertrag zur Lieferung des vielversprechenden Corona-Impfstoffs der Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer ausgehandelt. Kommissionskreise bestätigten der dpa, dass die Verhandlungen abgeschlossen seien.
Am Montag hatten die beide Pharmakonzerne bekanntgegeben, dass ihr Impfstoff einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor Covid-19 (Coronavirus) biete. Eine Zulassung wird zunächst in den USA frühestens nächste Woche beantragt werden. Wann die Zulassung in der EU durch die EMA beantragt wird, ist noch unbekannt. Die Zulassungsverfahren in den USA und in der Europäischen Union sind unterschiedlich. Die in der EU sind etwas strikter als in den USA.
Seit Monaten verhandelt die Kommission mit den beiden Konzernen. Nach Vorgesprächen hatten die Behörden schon im September erklärt, dass sie bis zu 300 Millionen Impfdosen der Hersteller beziehen wollen. Dem Fernsehsender Phoenix sagte Manfred Weber, Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, dass die Verhandlungen eines Liefervertrages kurz vor dem Abschluss stehen.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte schon angekündigt, dass nach einer Zulassung des Impfstoffs in Deutschland bis zu 100 Millionen Dosen zur Verfügung stehen sollen. Damit sei die Bundesregierung in den Gesprächen in der EU angetreten, sagte er am Dienstag (10.11). Spahn erwarte einen schnellen Vertragsabschluss. Auch mit anderen Pharmaunternehmen, die an einem Corona-Impfstoff arbeiten, ist man in Verhandlungen.
Quelle: Spiegel.de