Als erstes Land in der Europäischen Union verkündet Irland den zweiten Corona-Lockdown. Ministerpräsident Micheal Martin ordnete abermals eine Ausgangssperre für die Bevölkerung an. Schulen und wichtige Gewerbe wie die Baubranche sollen offen bleiben. Die Maßnahme gilt für die nächsten sechs Wochen.
Die irische Regierung beschlossen die Schließung aller nicht notwendigen Geschäfte. Restaurants und Bars dürfen nur noch Außer-Haus-Service anbieten. Und Besucher von anderen Haushalten sind in Innenräumen nicht mehr gestattet.
Die Lockdown-Maßnahmen gelten ab dem kommenden Mittwoch (20.10) und sollen bis zum 1. Dezember gelten. Menschen dürfen sich nur noch im Umkreis von fünf Kilometer von ihrem Wohnort bewegen. Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sollen demnach offen bleiben. In der Fernsehansprache sagte Martin: „Jeder im Land wird gebeten, zu Hause zu bleiben.“ Er begründete die Maßnahme: „Weil wir nicht zulassen können und wollen, dass die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ein weiteres Opfer dieser Krankheit wird.“
Irland erlebte einen erneuten Anstieg der Corona-Infektionen. Am Montag haben die Behörden mehr als 1.000 Neuinfektionen gemeldet. Offizielle Zahlen zufolge sind in Irland an den Folgen durch das Coronavirus 1.852 Menschen gestorben. Nach Angaben des irischen Gesundheitsministeriums hatten sich zuletzt 1.031 Menschen innerhalb der letzten 24 Stunden mit dem Virus infiziert. Insgesamt sind bislang knapp 51.000 Ansteckungen in Irland registriert worden. Das Land hat knapp fünf Millionen Einwohner.
Quelle: zdf.de