Heute (21.09) beginnt die dritte Tarifrunde bei der Deutschen Post und der Gewerkschaft Verdi. Es geht weiterhin um einen neuen Tarifvertrag. Bisher ist von einer Annäherung der beiden Parteien keine Rede. Die Fronten scheinen verhärtet zu sein.

Verdi verlangt 5,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, doch die Post hat bisher kein Angebot vorgelegt. Das hat ein Sprecher der Deutschen Post in Bonn am Montagmorgen bestätigt.

Man setze in dieser Verhandlungsrunde darauf, eine Lösung mit langfristiger Perspektive zu finden, die aber auch wirtschaftlich tragfähig sein müsse, heiß es von der Post. Andrea Kocsis, die stellvertretende Vorsitzende von Verdi, kontert und sagte, dass die Post den 140.000 Beschäftigten am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen müsse.

Die Post hatte unter anderem wegen des boomenden Online-Handels gute Geschäftszahlen gemeldet. Im zweiten Quartal 2020 war der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gestiegen. Schon am Mittwoch (23.09) will die Verdi-Tarifkommission nach der dritten Verhandlungsrunde, wie es weitergehen wird.

Kommt es zu keiner Einigung mit der Post, könnte man für eine Urabstimmung plädieren. Im Laufe des Oktobers könnte es dann zu unbefristeten Streiks bundesweit kommen, in deren Folge sehr viele Briefe und Pakete liegenbleiben werden.

Quelle: WDR.de