Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland ist auf den höchsten Wert seit Ende April gestiegen. Innerhalb von einem Tag haben die Gesundheitsämter 1.707 Neuinfektionen gemeldet. Dies geht aus den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen hervor. Zuletzt lag die Zahl am 26. April so hoch. Damals waren es 1.737 Neuinfektionen.
Direkte Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen lässt der aktuelle Anstieg der Fallzahlen allerdings nicht zu, da zuletzt die Zahl der durchgeführten Tests immens erhöht wurde. Waren es nach Daten des RKI in der Kalenderwoche 31 vom 27. Juli bis zum 2. August 2020 noch 578.000, lag die Zahl zwei Wochen später bei 875.000. Die Werte können sich im Zuge von Nachmeldungen noch verändern, zudem können Mehrfachtestungen einzelner Menschen enthalten sein.
Der R-Wert (Reproduktionswert) liegt demnach bei 1,03. Das bedeutet, dass ein Infizierte im Mittel etwas mehr als einen weiteren Menschen anstecken kann. Am Vortag lag der R-Wert bei 1,06. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen von etwa eineinhalb Wochen. Zudem gibt das RKI einen sogenannten Sieben-Tage-R-Wert an. Er bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach Schätzungen des RKI liegt dieser bei 1,08. Am Vortag lag dieser bei 1,05. Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor acht bis 16 Tagen.
Quelle: n-tv.de