Am Freitag (14.08) hat das Robert-Koch-Institut die Ergebnisse einer Antikörper-Studie im baden-württembergischen Kupferzell vorgestellt. Bei knapp acht Prozent der 2.200 Menschen, die untersucht wurden, wurden dabei Antikörper gegen das Coronavirus festgestellt.

Im Untersuchungszeitraum zwischen dem 20. Mai und dem 9. Juni wurden in der Stadt in Baden-Württemberg keine akuten Infektionen festgestellt, dass Infektionsgeschehen war also eingedämmt.

Durch das Forschungsprojekt was sich „Corona-Monitoring lokal“ nennt konnte auch die Dunkelziffer der bislang nicht erfassten Fälle aufgeklärt werden: Es wurden 3,9-mal mehr Infektionen nachgewiesen als bislang in Kupferzell bekannt. Der Vizepräsident des RKI, Lars Schaade, hat auf der Pressekonferenz jedoch gewarnt, dass ein Antikörper-Anteil von knapp acht Prozent unzureichend sei für die Verhinderung einer neuen Infektionswelle. „Das reicht nicht aus“, sagte er. Er wies zudem darauf hin, dass nicht klar sei, ob die Zahl der Antikörper für eine Immunität gegen das Virus ausreiche.

16,8 Prozent der Menschen mit einem positiven Antikörper-Nachweis waren ohne die typischen Krankheitssymptome. 83,2 Prozent hatten mindestens eins der Symptome wie Fieber, Atemnot, eine Lungenentzündung oder Husten.

Einen weiteren Forschungsbedarf sieht das RKI bei der Frage nach den Infektionen ohne anschließende Antikörperbildung. Bei 28,2 Prozent der nachweislich Infizierten seien keine Antikörper gefunden worden. Claudia Santos-Hövener, die Projektleiterin, sagte dazu: „Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass keine Immunität besteht.

Der Ort Kupferzell hat rund 6.000 Einwohner. Der Ort war Anfang März Zentrum eines Ausbruchs durch das Coronavirus. Der Ausgangspunkt für den Ausbruch war ein Kirchenkonzert.

Quelle: zdf.de