Im Zusammenhang mit den rechtsextremen „NSU 2.0“-Drohmails hat die Staatsanwaltschaft in Frankfurt einen ersten Ermittlungserfolg vermeldet. Zwei Personen sind vorläufig festgenommen worden. Der Tatverdacht richte sich gegen einen 63-Jährigen ehemaligen bayrischen Polizisten und seiner 55-jährigen Frau. Beide seien vorläufig festgenommen worden, aber beide sind mittlerweile wieder freigelassen worden.
Demnach ging die Staatsanwaltschaft zusammen mit zahlreichen Kräften des hessischen Landeskriminalamts und der Polizei in Bayern an vergangenen Freitag in Landshut gegen das Ehepaar vor. Der ehemalige Polizist sei schon früher wegen rechtsmotivierter Straftaten aufgefallen. Die beiden sollen hinter den E-Mails mit beleidigenden, volksverhetzenden und bedrohenden Inhalten stecken. Diese wurden an Politiker und andere Adressaten verschickt.
In den letzten Wochen wurde bekannt, dass mehrere Personen des öffentlichen Lebens, vor allem Frauen, Drohschreiben mit der Unterzeichnung „NSU 2.0“ bekommen haben. Der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) sprach von derzeit 69 derartigen Schreiben. Die nichtöffentlichen Daten einiger Betroffenen wurden kurze Zeit vorher von hessischen Polizeicomputern abgefragt.
Am Montag (27.07) hatte die Bundesanwaltschaft mitgeteilt, sie sehe aktuelle keine Grundlage für die Übernahme der Ermittlungen. Das Kürzel „NSU 2.0“ erinnert an die rechte Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
Quelle: n-tv.de