Seit Mitternacht gilt eine neue Waffenruhe in der Ostukraine. Das ukrainische Militär und die Vertreter der prorussischen Separatisten aus Gebieten von Donezk und Luhansk teilten mit, alles für die Einstellung der Kämpfe vorbereitet zu haben. Fast zwei Dutzend solcher Abkommen wurden in der Vergangenheit nach einer kurzen Zeit gebrochen. Die Hoffnungen sind groß, dennoch stell sich die berechtigte Frage: Hält diesmal der Frieden wirklich?
Der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainische Kollege Wolodymyr Selenskyj lobten im einem Telefonat die Einigung auf eine neue Waffenruhe. Zugleich forderten sie mehr Anstrengungen in der Ukraine-Kontaktgruppe, die bisherigen Friedensvereinbarungen umzusetzen.
Die Vertreterin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in der Ukraine, Heidi Grau, sagte, dass es eine ganze Reihe an Schritten gebe, um die Waffenruhe umsetzen. Vor Inkrafttreten der Vereinbarung sagte sie: „Ich hoffe, dass die vereinbarten Maßnahmen die lang erwartete Ruhe in der Konfliktzone und mehr Frieden für die Zivilbevölkerung bringen.“
Seit 2014 kämpfen die ukrainischen Regierungstruppen im Bergbaurevier Donbass gegen die von Russland unterstützten Aufständischen. UN-Schätzungen zufolge sind seitdem mehr als 13.000 Menschen getötet worden.
Quelle: zdf.de