Das deutsche Unternehmen Biontech, das mit Pfizer zusammen einen Impfstoff gehen das Coronavirus entwickelt, ist zuversichtlich, dass es bis Jahresende einen Impfstoff gegen das Virus habe. Schon vorher könnten zudem rund 300 Millionen Impfdosen produziert werden und über eine Milliarde bis Ende 2021, sagte der Mitbegründer von Biontech und Geschäftsführer, Ugur Sahin, dem Wall Street Journal.
Ursprünglich hatte sich Biontech auf die Behandlung von Krebserkrankungen spezialisiert. Es ist aktuell eins von 17 Unternehmen auf der Welt, dass Versuche am Menschen mit einem Impfstoff gegen Covid-19 begonnen haben. Das in Mainz ansässige Unternehmen verwendet eine experimentelle Technologie, die als RNA- bzw. mRNA-Boden bekannt ist. Biontech und Pfizer teilten schon am Mittwoch mit, dass bei ersten Tests in den USA Probanden schon wirksame Antikörper gegen den Erreger des Coronavirus entwickelt hatten. Unklar ist noch, ob diese Antikörper vor einer Infektion des Virus schützen. Das soll nun in einer Phase-3-Studie geklärt werden, an der 30.000 Personen teilnehmen sollen.
Vorbehaltlich er Genehmigung durch die Behörden rechnet das Unternehmen damit, dass die Phase-3-Studie Ende Juli beginnen und voraussichtlich Ende dieses Jahres abgeschlossen werden kann. Bei erfolgreichem Studienausgang wolle das Unternehmen weltweit bei den Aufsichtsbehörden eine Zulassung des Impfstoffes beantragen.
Die Partnerschaft mit Pfizer in den USA und anderen internationalen Unternehmen wie auch dem chinesischen Shanghai Fosun Pharmaceutical soll es ermöglichen, dass schnell eine große Menge an Impfstoffdosen für den globalen Markt herzustellen. Biontech testet potenzielle Impfstoffe auch in Deutschland. Es hatte hierzulande als erstes Unternehmen die Genehmigung des Paul-Ehrlich-Instituts bekommen.
Shain dämpfte dennoch die Erwartungen, die an einen Impfstoff geknüpft werden. Auch wenn mehrere Impfstoffe zur gleichen Zeit zur Verfügung stünden, könne es zehn Jahre dauern, bis eine weltweite Immunität gegen das Coronavirus erreicht ist. Er sagte: „Ich gehe davon aus, dass wir mit diesem Virus erst durch sein werden, wenn mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung durch eine Infektion oder einen Impfstoff immunisiert wurden.“
Quelle: n-tv.de