In Deutschland fürchtet sich jedes fünfte Unternehmen vor einer Pleite. Das hat das Ifo-Institut in einer Umfrage herausgefunden. Insgesamt sagen 21 Prozent der befragten, dass sie die Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie als „existenzbedrohend bewerten“, so das Institut. Ifo-Forscher Stefan Sauer warnte im „SPIEGEL“: „In den kommenden Monaten könnte sich eine Insolvenzwelle anbahnen.“

Erst am Wochenende hatte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Eric Schweitzer, davor gewarnt, dass viele Unternehmen nach wie vor akute Liquiditätsengpässe infolge der Krise hätten.

Besonders verbreitet sind die Sorgen im Dienstleistungssektor. Dort haben 27 Prozent der Befragten sich entsprechend geäußert. Dahinter folgt der Einzelhandel mit 21 Prozent, das verarbeitende Gewerbe mit 17 und der Großhandel mit 15 Prozent. Das Baugewerbe ist dagegen kaum betroffen. Hier haben sich rund 2 Prozent der Befragten sich geäußert.

Doch es gibt auch innerhalb der Sektoren riesige Unterschiede. So machen sich im Dienstleistungsbereich 85 Prozent der Reisebüros und Reiseveranstalter Sorgen, doch nur 2 Prozent der Unternehmen der Rechts- und Steuerberatung. Im Verarbeitenden Gewerbe klafft die Spanne zwischen Herstellern pharmazeutischer Erzeugnisse mit einem Prozent bis zur Metallerzeugung und –Bearbeitung mit 53 Prozent.

Quelle: Spiegel.de