In den USA sind die Zahlen der Neuinfektionen durch das Coronavirus auf einem neuen Rekordwert gestiegen. Doch der amerikanische Vizepräsident Mike Pence lobt weiter die Erfolge im Kampf gegen Corona. Er sagte: „Wir haben wirklich bemerkenswerte Fortschritte gemacht.“ Besonders hoch ist die Zahl der Neuinfektionen im Süden des Landes.
Seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich mehr als 2,5 Millionen Menschen in den USA mit dem Coronavirus angesteckt. Damit haben die Vereinigten Staaten die meisten Infizierten weltweit. Der führende US-Immunologe in der Corona-Krise, Anthony Fauci, hatte sich schon vor einigen Tagen besorgt geäußert und sagte bei einem Briefing: „In bestimmten Gegenden stehen wir vor ernsten Problemen.“ Pence erläuterte dagegen, viele der Fälle von Neuinfektionen beträfen junge Menschen, die oft keine Symptome zeigten und von denen bislang nur wenige infolge der Virus-Erkrankung gestorben sind.
Pence sagte auch, dass die steigende Zahl der Neuinfektionen auch mit mehr Tests zurückzuführen sei. Genau so argumentiert der US-Präsident Donald Trump. Er forderte bei Fox News, dass sogar weniger getestet werden soll. Pence verteidigte, dass Trump seine Wahlkampfveranstaltungen wieder aufgenommen habe, obwohl Gesundheitsexperten ihn davon abgeraten haben.
Die Gesundheitsbehörde CDC schätzt, dass bisher wahrscheinlich ein Bruchteil der Infektionen erfasst wurde. Der Direktor der CDC, Robert Redfield, sagte: „Für jeden Fall, den wir verzeichnet haben gab es wahrscheinlich zehn weitere Infektionen.“ Die meisten Experten machen die von Trump vorangetriebene Lockerung der Corona-Beschränkungen für die steigenden Zahlen verantwortlich.
Quelle: zdf.de