Nach Thüringen wird nun auch Brandenburg seine Kontaktbeschränkungen, die im Zuge der Coronavirus-Pandemie beschlossen wurden, zu lockern. In den Fokus rücken ab dem kommenden Montag (15.06) nun die Abstands- und Hygieneregeln, kündige der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) an.

So wird die Kontaktbeschränkung für zwei Haushalte oder für bis zu zehn Menschen wegfallen. Die Maskenpflicht wird bleiben und gilt für den öffentlichen Verkehr, dem Einzelhandel sowie Krankenhäuser, Pflegeheime, Reisebusse und Schiffsausflüge. Öffentliche und private Veranstaltungen dürfen ab dem kommenden Montag wieder mit bis zu 1.000 Menschen stattfinden. Dazu gehören Gottesdienste und Konzerte. Für Demonstrationen gibt es keine Obergrenze mehr, aber der Mindestabstand muss eingehalten werden. Großveranstaltungen ab 1.000 Menschen sind weiterhin bis Ende August untersagt.

In geschlossenen Räumen muss auf Frischluft gesorgt werden und die Teilnehmer müssen erfasst werden. Wer Gaststätten und Cafés besucht, kann länger bleiben. Die Sperrstunde zwischen 22 und 6 Uhr fällt weg. Zwei Menschen dürfen nun Angehörige in Krankenhäusern und Pflegeheimen besuchen. Clubs, Diskotheken, Dampfsaunen und Bordelle bleiben weiterhin geschlossen.

Kitas sollen ab Montag wie schon angekündigt für alle Kinder wieder öffnen, während die Schulen nach den Sommerferien ab dem 10. August zum normalen Unterricht zurückkehren sollen. In Schulen und Kitas fällt der allgemeine Mindestabstand weg, nicht nur zwischen den Lehrern. Dafür sollen die Hygieneregeln weiter eingehalten werden.

Die neue Verordnung, die bis zum 16. August gilt, steht ganz unter dem Motto: Statt Verboten geht es jetzt vor allem um den Mindestabstand von 1,5 Metern, ausgenommen Partner und Angehörige aus dem eigenen Haushalt, und um Hygieneregeln. Es drohen weiterhin Bußgelder, wenn man gegen die Regeln verstößt.