Mehr als 34 Jahre nach dem Mord an den schwedischen Ministerpräsidenten Olof Palme haben die Ermittler nach eignen Angaben den mutmaßlichen Täter gefunden. Doch der Mann, der Palme ermordetet, ist seit 20 Jahren tot. Der Fall werde damit zu den Akten gelegt, gab die Staatsanwaltschaft am Mittwoch bekannt.
Die Ermittler waren schon seit längeren dem Täter auf der Spur. Er soll sich am Mordabend in der Nähe des Tatorts befunden haben und hatte Zugang zu Schusswaffen gehabt haben. Er soll die Politik von Palme gehasst haben.
Palme wurde im Februar 1986 auf offener Straße von hinten erschossen, als er in der schwedischen Hauptstadt Stockholm mit seiner Frau Lisbeth aus einem Kino kam. Seine Frau erlitt einen Streifschuss und überlebte die Tat leicht verletzt.
Der Mord an Palme galt als einer der größten Kriminalfälle in Europa. Die Mordermittlungen zählten zu den umfassendsten und teuersten weltweit. Die Ermittlungen kamen erst schleppend voran und waren von Anfang an mit Fehlern behaftet. Es gab etliche Spuren und Hinweise, die die Ermittler verfolgt hatten. Im Jahr 1988 wurde ein Mann festgenommen, der von Lisbeth Palme als Täter identifiziert wurde. Später wurde er vor einem Gericht für den Mord verurteilt, in einem Berufsverfahren, wegen mangelnder einwandfreier beweise, wurde er dann freigesprochen. Er starb 2004.