Das Wochenmagazin „Frankfurter Allgemeine Woche“ wird nach vier Jahren eingestellt. Es sei nicht gelungen, „im hart umkämpften Markt der wöchentlichen Nachrichtenmagazine“ gegen den Trend zu wachsen, teilte der Verlag am Dienstag mit. Das Magazin habe viele Leser gefunden und eine jüngere Zielgruppe an die FAZ herangeführt, heiß es weiter. Doch die Abonnentenzahlen blieben in den letzten Jahren hinter den Erwartungen zurück.
Im ersten Quartal 2020 hatte man rund 33.846 Abonnenten. Am Kiosk, Supermärkten und Co. verkaufte man rund 1.563 Stück pro Ausgabe. Mit einem Gesamtverkauf von 48.004 Exemplaren lag das Magazin im 1. Quartal 7,5 Prozent unter dem Vorjahr.
Nun will sich die FAZ stärker auf Digital- und Streamingprodukte konzentrieren. Die Corona-Krise, die die Lage am Anzeigenmarkt und im Verlagsgeschäft weiter verschärft hat, kam dann noch hinzu. Thomas Lindner, der Geschäftsführer der FAZ sagte dem Medienmagazin MEEDIA: „Das Konzept der FAZ Woche war ein sehr gutes, das schlicht ein paar Jahre zu spät in den Markt kam. Leider war es auch uns trotz vieler Anstrengungen nicht mehr möglich, aus dem Nichts ein stabiles Abonnentengeschäft mit entsprechenden Wachstumsraten für die FAZ Woche aufzubauen. Das müssen wir schweren Herzens einsehen.“
Die erste Ausgabe der „Frankfurter Allgemeinen Woche“ kam im April 2016 heraus.