Mit dem Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union ist der große Traum von Nigel Farage Wirklichkeit geworden. Doch der Rechtspopulist hat ein neues Ziel: Den Abriss der Europäischen Union.
„Ich bin vollständig gegen die Europäische Union in ihrer jetzigen Form, ich will sehen, wie sie abgerissen wird“, sagte er Politiker mit guter Laune bei seiner letzten Pressekonferenz in Brüssel als EU-Abgeordneter am Mittwoch. Sein Ziel sei es nun, „dass Europa die EU verlässt.“ Entsprechende Bestrebungen wie in Dänemark, Polen und Italien will er unterstützen.
Seit der Gründung der „United Kingdom Independence Party“ (UKIP), im Jahr 1993, kämpfte Farage für einen Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Mit dem Brexit, der nun am kommenden Freitag vollzogen wird, hat er sein Ziel erreicht. Doch die EU, die er so hasst, hat ihm eine Bühnegegeben, um die EU hassen zu können.
Seit 1999 ist er im EU-Parlament gewesen. Erst mit der UKIP, seit knapp einem Jahr nun mit der eigens gegründeten Brexit-Partei, die eigentlich nicht mehr zu gebrauchen ist. Wie auch andere Rechtspopulisten sah er keinen Widerspruch darin, in Brüssel und in Straßburg zu sitzen und für eine gute Bezahlung gegen die EU zu hetzen.