Die BBC war in Großbritannien immer wieder in den Schlagzeilen. Alleine durch die politische Berichterstattung, die Labour und die Konservativen immer wieder kritisiert haben, dann durch einen verlorenen Gerichtsprozess gegen eine eigene Mitarbeiterin, die zu schlechter bezahlt wurde, als ihre männlichen Kollegen. Alleine das sind nur zwei Schlagzeilen, die die BBC in den letzten Monaten gemacht hat. Nun hat der Generaldirektor Tony Hall überraschend seinen Rücktritt für den Sommer angekündigt.
In einer Mail an die Mitarbeiter der Sendeanstalt hat Hall erklärt, dass ihm die Entscheidung für den Rücktritt sehr schwer gefallen sei. „Wenn ich meinem Herzen folgen würde, würde ich niemals gehen wollen“, so Hall in dieser Mail. Weiter heiß es, dass es ihm darum immer ging, die Interessen des Unternehmens immer an erster Stelle zu setzen. Er meint damit, dass die BBC im Jahr 2027 vor einer generellen Überprüfung stehe. Schon in zwei Jahren soll es eine Art Halbzeit-Bilanz geben. Hall sagt nun, dass er befürworte, wenn das Unternehmen an beiden Zeitpunkten von der gleichen Führung geleitet würde. Seine Entscheidung zum Rückzug ist also vor allem eine mit einer Strategie, die die BBC nicht schwächen soll.
Weiter heiß es von ihm, dass nun bis zum Sommer ein Nachfolger gesucht werden soll. Hall war seit 1973 bei der BBC. Erst als Praktikant, danach bis 2001 in verschiedenen Bereichen in der Nachrichtenredaktion. Er leitete den Aufbau des Nachrichtensenders BBC News, der 1997 startete. Danach war er der Leiter des Royal Opera House in London, bis er dann 2013 zum Generaldirektor der BBC ernannt wurde.