Twitter hat nach eigenen Angaben rund 88.000 Konten mit Verbindungen nach Saudi-Arabien blockiert. Interne Analysen hätten gezeigt, dass die Konten das Ziel verfolgt hatten, Diskussionen über Saudi-Arabien zu bestimmen und die „geopolitischen Interessen“ Riads voranzutreiben, teilte das Unternehmen mit.
Die Twitter-Konten sollen Nachrichten, die sich positiv über die saudischen Autoritäten gegenüber geäußert hätten, unter anderem durch aggressives Liken oder Retweeten. Es habe sich um eine „erhebliche staatlich gestützte Informationsoperation“ gehandelt, die aus Saudi-Arabien gekommen sei. Die meisten dieser Konten seien arabischsprachig gewesen und hätten als Sprachrohr der saudi-arabischen Behörden fungiert, erklärte das Soziale Medium mit. Es gab auch Tweets auf Englisch.
Das US-Unternehmen veröffentlichte Daten von 5.929 Accounts, die gegen Richtlinien der Plattform verstoßen hätten. Die Daten der weiteren Accounts würden unter anderem aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht worden.
Hinter diesen ganzen Accounts soll ein Marketingunternehmen aus Saudi-Arabien stehen. Auch der Account des Unternehmens selbst wurde gesperrt.