Die Justiz in Schweden hat die Ermittlungen gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange wegen mutmaßlicher Vergewaltigung eingestellt. Das hat die stellvertretende Direktorin der schwedischen Strafverfolgung am Dienstag mitgeteilt. Die Ermittler halten die Klägerin für glaubhaft, aber die Beweise reichen für eine Verurteilung nicht, sagte sie.
Seit April sitzt Assange in Großbritannien eine fast einjährige Haftstrafe wegen des Verstoßes gegen die Kautionsauflagen ab. Nach dem Entzug des Botschaftsasyls wurde er festgenommen. Vorher hatte er sich sieben Jahre lang in der Botschaft von Ecuador in London aufgehalten. Schon 2010 sollte er nach Schweden ausgeliefert wegen, wegen denselben Vorwürfen, doch es kam nicht dazu. Der 48-Jährige hat diese Vorwürfe auch immer zurückgewiesen.
In den USA aber wird Assange wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente und Verstößen gegen das Anti-Spionage-Gesetz angeklagt. Aktuell läuft das Auslieferungsverfahren dazu in Großbritannien. Sollte er schuldig gesprochen werden, droht ihm eine lebenslange Haft.