In Chile halten die Proteste nach einer umfassenden Regierungsumbildung von Staatschef Sebastian Pinera an. Hunderte Demonstranten lieferten sich in der Hauptstadt Santiago de Chile gewaltsame Auseinandersetzung mit der Polizei. Die Sicherheitskräfte gingen in der Nähe des Präsidentenpalastes mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die mit Steinen bewaffneten Demonstranten vor.
Die Demonstranten fordern den Rücktritt des Staatschefs und eine grundlegende Änderung der Wirtschaftspolitik, die sie für die sozialen Probleme in dem südamerikanischen Land verantwortlich machen.
Nun hat die Regierung beschlossen, dass die UN-Klimakonferenz wegen der anhaltenden Proteste nicht stattfinden zulassen. Sie sollten vom 2. bis zum 13. Dezember stattfinden. Auch der Apec-Gipfel, der Mitte November stattfinden sollte, wurde abgesagt.
Pinera hat nach den Massenprotesten seine Regierung umgebildet. Acht seiner 24 Minister hatte er ausgetauscht. Er entließ unter anderem den umstrittenen Innenminister Andres Chadwick.