Bei den Parlamentswahlen in der Schweiz haben die Grünen stark zugelegt. Nach der ersten Hochrechnung kamen sie auf 12,7 Prozent. Damit wären die Grünen viertstärkste Kraft im Nationalrat der Schweiz. Bei der letzten Wahl kamen die Grünen in der Schweiz nur auf 7,1 Prozent. Sie haben damit mehr als fünf Prozentpunkte gewonnen.
Die regierende SVP bleibt trotz Verluste stärkste Kraft. Sie bekam laut dieser Hochrechnung auf 26,6 Prozent. Bei der letzten Wahl kamen die rechtskonservativen auf 29,4 Prozent.
Das Wahlergebnis würde aber die Regierungsarbeit kaum beeinflussen. Die Schweiz wird seit 60 Jahren praktisch von den gleichen vier großen Parteien regiert. Die Regierungsgeschäfte führt ein siebenköpfiger Bundesrat im Konsens. Die Stärke einer Partei wird im Bundesrat üblicherweise erst nach zwei Wahlen in Folge mit starken Stimmenzuwachs angepasst. So war es bei der SVP, die ihren Wähleranteil zwischen 1995 und 2003 bei zwei Wahlen fast verdoppelt hatte, ehe sie auf Kosten einer christlichen Mittepartei einen zweiten Sitz im Bundesrat bekam.
Insgesamt werden bei der heutigen Wahl rund 200 Sitze im Nationalrat und 46 Sitze im Städterat besetzt. Die Wahlbeteiligung lag zuletzt aber bei unter 50 Prozent- Politologen erklären dies damit, dass die Schweizer mindestens vier Mal im Jahr bei Volksabstimmungen ihre Meinung sagen können.