Die Sozialisten haben bei der Parlamentswahl in Portugal die meisten Stimmen holen können. Das berichtet das staatliche Fernsehen und beruft sich auf die Prognosen, die es am Sonntagabend gab. Die Sozialistische Partei (PS) von Ministerpräsident Antonio Costa kommt nach Angaben des Senders RTP auf 34 bis 39 Prozent der Stimmen. Die oppositionelle PSD bekommt wohl zwischen 24 und 31 Prozent.
Doch die Sozialisten werden wohl die Absolute Mehrheit verpasst haben. Damit müsste Costa sich einen Koalitionspartner suchen. In der abgelaufenen Legislaturperiode regierte er in einer Minderheitsregierung, die von den Linken und Grünen unterstützt wurde.
Nach einer schweren Schuldenkrise befindet sich Portugal seit einigen Jahren wirtschaftlich wieder im Aufschwung. Nach seinem Amtsantritt vor vier Jahren beendete Costas den strengen Sparkurs der konservativen Vorgängerregierung. Er nahm Einschnitte bei den Löhnen im öffentlichen Sektor und bei der Rente zurück, gleichzeitig profitierte er von der guten Konjunktur im Land.