Wie das Medienmagazin DWDL am Montagabend schon berichtet hat, will der deutsche Medienkonzern ProSiebenSat1 sein internationales Produktionsgeschäft verkaufen. So steht seit letzter Woche Red Arrow Studios zum Verkauf. Die US-Investmentbank Morgen Stanley ist mit dem Verkauf betraut worden. Bedeutet, dass man einen Käufer sucht. Man habe nun an mögliche Investoren sogenannte Teaser Decks geschickt, die jetzt sich bis Ende nächster Woche melden können und die Studios kaufen können.
Offiziell steht Red Arrow Studios unter „Strategic Review“ und das nicht zum ersten Mal. Wie DWDL berichtet sucht ProSiebenSat1 keinen Partner, sondern halt einen Käufer. Morgen Stanley spricht von einem „Full Divestiture“, also einer vollständigen Veräußerung, bei der aber zwei Dinge außen vorstehen. Einmal die deutsche Produktionsfirma Redseven Entertainment und das Multichannel-Netzwerk Studio71. Beide Unternehmen sollen im Falle eines Verkaufs bei der ProSiebenSat1 Media SE verbleiben. Wie eine Sprecherin des Konzerns gegenüber DWDL sagte, sollen Redseven und Studio 71 das Geschäft im deutschen Markt unterstützen.
Aktuell umfasst Red Arrow Studios rund 20 Produktionsfirmen aus den USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Dänemark und Israel. Zu den Sendungen, die damals dort entstanden sind, gehören unter anderen die Serie „Bosch“, die bei Amazon Prime Video zu sehen ist, das Realityformat „Married at first sight“ und ein neues Format der „New York Times“, was beim amerikanischen Kabelsender FX läuft.
Zuletzt gab es einige große Abgänge bei Red Arrow. Neben Jan Frouman, ging auch Anfang des Jahres der Chief Creative Officer Michael Schmidt.