Die Deutsche Telekom und mehrere Branchenverbände erwägen eine Klage gegen die Entscheidung der EU-Kommission, die die Übernahme von Unitymedia durch Vodafone genehmigt hat. Ein Sprecher der Telekom sagte der Seite InfoDigital: „Wir werden die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde intensiv analysieren und dann entscheiden, ob eine gerichtliche Überprüfung zum Schutz des Wettbewerbs geboten ist. Wir sind überzeugt, dass die Auflagen nicht ausreichen, negative Auswirkungen im Bereich der Medien- und Programmvielfalt abzuwenden.“
Auch der Privatsender-Verband VAUNET will rechtliche Schritte prüfen. Auch der Kabelverband FRK will die Entscheidung der Kommission juristisch prüfen lassen und auch mit den anderen Verbänden zusammen klagen.
Auch andere Kabelnetzbetreiber, wie Tele Columbus befürchten, dass die „Re-Monopolisierung des Kabelmarkts“ den Wettbewerb im Gestattungsgebermarkt schwächen und zu steigenden Preisen der Infrastruktur- und Medienversorgung für die Wohnungswirtschaft zu Lasten der Mieter führen könnte. Zudem könnte der Glasfaserausbau ausgebremst werden, sagte ein Sprecher von Tele Columbus zu InfoDigital.
In der letzten Woche hatte die EU-Kommission die Übernahme von Unitymedia durch den britischen Mobilfunkanbieter Vodafone unter Auflagen stattgegeben.