In dieser Woche hat das Bundeskabinett den Entwurf für den Bundeshaushalt für 2020 verabschiedet. Doch in diesem Haushalt wird es keine Förderung für Videospiele mehr geben. Wie Gameswirtschaft.de berichtet, ist der Entwurf noch nicht endgültig bestätigt und kann noch geändert werden, doch die Gaming-Branche zeigt sich besorgt. Vor allem der deutsche Industrieverband für Videospiele „game“ zeigte sich besorgt.

In einer Pressemitteilung des Verbands kritisiert man die Entscheidung des Bundeskabinetts und darauf resultierende Unsicherheit. So sei der Regierungsentwurf laut Geschäftsführer Felix Falk eine „vergebene Chance“ und „alles andere als ein positives Signal“ an die deutsche Spiele-Industrie.

Sollte sich dieser Entwurf nicht ändern, würde das ein Bruch im Koalitionsvertrag der Bundesregierung bedeuten. Darin wurde ursprünglich der Entschluss gefasst, dass die deutsche Spiele-Industrie weit genug zu fördern, um sie international konkurrenzfähig zu machen. So wurde letztes Jahr der Antrag der game genehmigt und während der Planung des Bundeshaushaltes 50 Millionen Euro für einen Game-Fonds beschlossen.

Die SPD, die an der Bundesregierung beteiligt ist, kritisiert diese Entscheidung. Der digitalpolitische Sprecher der SPD, Jens Zimmermann, hat wenige Stunden nach dem Beschluss ein Statement veröffentlicht, in dem er die Entscheidung kritisiert. Laut Zimmermann handle es sich hierbei um ein „Versäumnis“ des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer (CSU), welcher dadurch Arbeitsplätze und Deutschlands Status als wettbewerbsfähigen Entwicklerstandort gefährde.

Schon bei der letzten Haushaltsberatung, so Zimmermann, wurde die Zusage gemacht, die beschlossenen 50 Millionen Euro an Fördergelder auch in den nachfolgenden Jahren zur Verfügung zu stellen.