In Österreich wird das Zerwürfnis zwischen der konservativen ÖVP und der rechtspopulistischen FPÖ immer tiefer. Im Zusammenhang mit der Video-Affäre plant Bundeskanzler Sebastian Kurz die Entlassung des FPÖ-Innenministers Herbert Kickl. Der Kanzleramtsminister Gernot Blümel sagte im ORF: „Ich gehe davon aus, dass der Bundeskanzler dem Bundespräsidenten auch vorgeschlagen wird, den Innenminister aus der Regierungsverantwortung zu entlassen.“
Blümel begründete dies mit der Notwendigkeit, nach dem Auftauchen des Ibiza-Videos für eine lückenlose Aufklärung sorgen. Die FPÖ wiederum hat damit gedroht, dass wenn Kickl entlassen wird, alle Minister der Partei die Regierung verlassen wird.
Unterdessen schließt Kurz nicht auch, dass sich Heinz-Christian Strache durch dessen Äußerungen in dem Skandal-Video strafbar gemacht haben könmnte. „Die Ermittlungen werden zeigen, was jetzt passiert“, sagte Kurz der Bild-Zeitung. „Aber, was er in diesem Video sonst sagt, ist ein großer Skandal, bedeutet das Ende seiner politischen Tätigkeit und vermutlich auch strafrechtliche Konsequenzen“, sagte Kurz weiter.