Beim EU-Gipfel hat die EU-Kommission Großbritannien eine Verschiebung des Austritts angeboten. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz sagte: „Es ist uns gelungen, einen harten Brexit zu verhindern“.
Die Staats- und Regierungschefs haben nun folgendes beschlossen: Sollte das britische Parlament in London das Austrittsabkommen annehmen, werde Großbritannien am 22. Mai aus der Europäischen Union austreten. Doch sollte das Parlament dagegen stimmen, gebt man ihnen nur Zeit bis zum 12. April. Bis dahin müsse London Brüssel einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen machen.
Nach Angaben aus EU-Kreisen läuft es dann so hinaus, dass die Briten am 12. April ohne Vertrag austreten oder eine längere Verschiebung bis Ende 2019 zu beantragen. Diese Optionen bestätigten EU-Ratspräsident Donald Tusk und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Junker am Donnerstagabend auf einer Pressekonferenz.
Großbritanniens Premierministerin Theresa May hat den Beschluss zur Verschiebung des Brexit akzeptiert, sagte Tusk. May forderte daraufhin in einer eigenen Pressekonferenz die Abgeordneten des Unterhauses auf, in der kommenden Woche dem Austrittsvertrag zuzustimmen.
Ursprünglich wollte May eine Verschiebung bis zum 30. Juni. Ursprünglich sollten die Briten am 29. März aus der EU austreten.